Personal Prozac

I feel panic. I feel like I‘m running out of time.

#002-PanikCounterAttackThe ever growing scale, on which we humans consume our planet, scares the freaking sanity out of me.

Every week, I read about a new plan, some major company is devising, in order to tap into yet another oil or gas field, extract more rare earths or dump another gigantic load of toxic sludge into a river. This has been going on for decades, is happening right now and will continue. Bolivia’s famous and beautiful salt lake is already being exploited for lithium and serious endeavors are being made to dam the Mekong in a few places in Laos. Another major oil (or condensate) spill just happened two weeks ago, when the Sanchi oil tanker first caught fire and then sunk, polluting and destroying ever more parts of the already very instable global ocean ecosystem. China is planning to extract rare earths from the bottom of the ocean next year, Canada and the US are building new pipelines, the IPCC “gave up” on the 2° goal and the list goes on and on and on.

On top of that, the ever increasing frequency and intensity of extreme weather phenomena, the increasing salinization of farmland worldwide, its radical expansion, the (resulting) social conflicts, the catastrophic reduction of biomass (esp. insects) as well as the ongoing (illegal) hunting, culling, slaughtering and abusing of the remaining (wild) animals continue to worsen this already dramatic situation.

This anthropogenic world depresses me. However, I don’t write this to persuade the reader into doing something or stop doing something else. (That I do here). These lines simply say how I feel and what I do:

I panic. I cry. I pack my bike bags and chase after the remaining natural wonders as long as there is time left – and try to make a little difference.


Persönliches Prozac

Ich verspüre Panik. Mir läuft die Zeit davon.

#002-PanikCounterAttackDas immer wachsende Ausmaß, mit dem wir Menschen unseren Planeten aufbrauchen, treibt mir den Verstand aus den Poren.

Jede Woche lese ich über neue Pläne einer Firma, ein weiteres Öl- oder Gasvorkommen anzuzapfen, noch mehr seltene Erden zu extrahieren oder wiedermal giftigen Klärschlamm in einen Fluss zu leiten. Das geht schon seit Jahrzehnten so, passiert gerade jetzt und wird auch weiter so sein. Boliviens berühmter und wunderschöner Salzsee wird bereits wegen Lithium ruiniert und ernste Anstrengungen werden gemacht, den Mekong an mehreren Stellen in Laos, aufzustauen. Ein weiteres gravierendes Tankerunglück hat sich vor zwei Wochen im südchinesischem Meer ereignet, als die Sanchi erst in Flammen auf- und dann unterging und dabei hochgiftiges Ölkondensat ins ohnehin schon stark überanspruchte Meer verlor. China plant den Abbau seltener Erden vom Meeresgrund, Kanada und die USA bauen neue Pipelines, das IPCC hat sich quasi vom 2° Ziel verabschiedet und die Liste geht weiter und weiter und weiter.

Zu all dem kommen die immer häufiger und krasser auftretenden extremen Wetterphänomene, die zunehmende Versalzung sämtlicher Agrarböden und deren radikale Neuerschließung, die (dadurch) immer weiter stärker zunehmenden sozialen Konflikte, das katastrophale, weltweite Abnehmen der Biomasse (ins. Insekten) und das fortwährende Jagen, Töten, Schlachten und Mishandeln von den verbleibenden (wilden) Tieren.

Diese anthropogene Welt deprimiert mich. Ich schreibe dies aber nicht, um den Leser dazu zu bringen etwas zu unternehmen oder etwas anderes zu unterlassen. (Das tue ich hier). Diese Zeilen sagen lediglich, wie ich fühle und was ich mache:

Ich gerate in Panik. Ich weine. Ich packe meine Fahrradtaschen und jage der verbleibenden Natur hinterher, solange noch Zeit dafür ist – und versuche meinen kleinen Beitrag zu leisten.